Wissenschaftlicher Name
Alytes obstetricans
Rote Liste NRW
2 (stark gefährdet)
Verbreitung
Im rechtsrheinischen Stadtteil Bonns in wenigen Gewässern auf dem Ennerthöhenzug. Im linksrheinischen Teil nur im Kottenforst.
Ansprüche
Gefährdung
Die Geburtshelferkröte ist eine der seltensten Amphibienarten im Bonner Stadtgebiet. In den letzten Jahrzehnten sind die Bestände auf beiden Seiten stark zurückgegangen, was vor allem mit dem Verlust von guten Fortpflanzungsgewässer und der Verbuschung der Landlebensräume zusammenhängen dürfte.
Die Geburtshelferkröte leidet zudem unter dem er Hautpilz Batrochytridium dendrobatitis aus Afrika. Obwohl bei uns in NRW keine Massensterbe-Ereignisse bekannt sind, gibt es im erweiterten Umfeld der Bonner Populationen bereits positive Nachweise. Bislang konnte der Hautpilz im Bonner Stadtgebiet von uns noch nicht nachgewiesen werden. Wir arbeiten in unseren Einsatzgebieten aus diesem Grund stets mit desinfizierten Arbeitsmaterialien (Reusen, Stiefel, Kescher u.a.).
Maßnahmen
Im Kottenforst haben wir 2019 im Rahmen des LIFE-Projekts „Villewälder“ neue Gewässer und Landlebensräume für die Art geschaffen. Die bestehende Reliktpopulation haben wir gezielt gestärkt und sie scheint sich zu vergrößern. Zudem bekamen wir in den Jahren 2019 bis 2020 die Erlaubnis insgesamt 600 Larven aus einer stabilen Spenderpopulation zu entnehmen, aufzuziehen und in die Projektgewässer im Kottenforst auszubringen.
Anfang 2023 haben wir die Geburtshelferkrötengewässer im Kottenforst freistellen lassen.
Im Härlepark in Oberkassel haben wir 2021 ein Dernoton-Gewässer für die Geburtshelferkröte anlegen lassen.
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