Gesetzlich geschützte Arten in Bonn

Gesetzlich streng geschützte Arten (ohne Vögel und Fledermäuse), die in Bonn bei unserer Arbeit in besonderen Fokus stehen, sind:

Der Dunkle Moorbläuling, der nur noch eine Population im Naturschutzgebiet Siebengebirge hat. Weitere Vorkommen, darunter auch das im Naturschutzgebiet "Nasswiesen und Bruchwald Kohlkaul", sind in den letzten Jahren erloschen. Die einzig vorhandene Population ist derzeit stabil und durch spezielle Maßnahmen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes geschützt.

Die Gelbbauchunke, die zu unseren am stärksten gefährdeten Tierarten zählt, in NRW in einem schlechten Erhaltungszustand und vom Aussterben bedroht ist. Siegehört zu den wenigen Arten, die auf der europäischen FFH-Richtlinie in den Anhängne II und IV aufgeführt ist, d.h. neben dem Schutz ihrer Bestände müssen expilzii für sie FFH-Gebiete ausgewiesen werden. Im Kottenforst ist die Art leider seit Mitte der 1990er Jahre ausgestorben, aber im rechtsrheinischen Ennert im FFH-Gebiet "Siebengebirge" halten wir ein Vorkommen. Die dortige Population sichern wir durch regelmäßige Pflege und Wiederherstellung ihrer Lebensräume und arbeiten dort eng mit dem Forstamt zusammen.

Die Wechselkröte mit nur noch höchstens vier Vorkommen im Stadtgebiet und damit akut vom Aussterben bedroht. Sie leidet vor allem unter Lebensraumverlust durch Bebauung und ihr Fortbestand in Bonn ist nicht gesichert.

Die Kreuzkröte mit maximal zwei Vorkommen in Bonn. Auch ihre restlichen Vorkommen sind vor allem durch Bebauung hochgradig gefährdet und ihre Zukunft im Stadtgebiet ungewiss.

Die Zauneidechse, die im Bonner Tiefland auf Brachen, an sonnigen Wegrändern, in naturnahen Gärten und entlang von Bahnschienen zu finden ist. Größere Vorkommen beherbergen der Rodderberg und das Siebengebirge. Noch ist die Zauneidechse in Bonn recht verbreitet. Sie ist aber darauf angewiesen, dass sandige Brachen und Freiflächen erhalten bleiben. 

Die Mauereidechse, die als Wärme liebende Art von Felsen und Mauern in Bonn den Rand ihres natürlichen Areals erreicht. Sie hat bei uns noch zwei natürliche Vorkommen, beide auf der östlichen Seite des Rheins. Sehr gut beobachten kann man die wenig scheue Art im Schlossgarten der Botanischen Gärten, wo Tiere von Ahr angesiedelt wurden, die sich erfreulich vermehrt haben.

Die Schlingnatter, die ähnliche Lebensräume bewohnt wie die Mauereidechse, aber in Bonn nur noch im FFH-Gebiet "Siebengebirge" an den sonnigen, rheinnahen Hängen und ehemaligen Steinbrüchen vorkommt. Als sehr heimliche Art wissen wir wenig über ihre Bestandsgröße und genaue Verbreitung. Zum Fortbestand müssen ihre Lebensräum sonnig gehalten werden.

Der Springfrosch, in Bonn nur im Kottenforst vorhanden, dort aber mit einem großen Vorkommen, das auch gut geschützt wird.

 

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