LEADER – Projekt „Na-Tür-Lich Dorf“
Das LEADER - Projekt "Na-Tür-Lich Dorf. Naturschutz vor der Haustür" startete 2020 und wurde gerade bis Ende September 2023 verlängert. Es wurde bereits zum Projekt der "UN-Dekade Biologische Vielfalt" ernannt und in der diesjährigen Sommer-Ausgabe der Zeitschrift des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV), der "Natur in NRW", ausführlich beschrieben (s. Artikel im Anhang). Im Rahmen des zu 65% von der EU finanzierten Kooperationsprojektes (die restlichen 35% tragen die Kreise Rhein-Erft, Düren, Euskirchen und Städteregion Aachen) wurden und werden kleine und Kleinstprojekte mit ortsansässigen Gruppen, Vereinen und Privatpersonen der Dörfer der so genannten "LEADER-Regionen" Zülpicher Börde und Eifel geplant und realisiert. So soll nicht nur die Artenvielfalt in den Dörfern erhalten, gefördert und wiederhergestellt werden, sondern auch gemeinschaftliches Engagement und aktiver Einsatz der Dorfbevölkerung erreicht werden.
So wurde beispielsweise das Dorf Erftstadt-Niederberg zum "Schwalbenfreundlichen Dorf" ausgelobt. Diese groß angelegte, medienwirksame Aktion wurde gemeinsam mit dem NABU Rhein-Erft auf den Weg gebracht, nachdem im Rahmen des "Na-Tür-Lich Dorf" - Projektes etliche Hausfassaden mit Mehlschwalbennisthilfen und Kotbrettern versehen werden konnten.
Das LEADER - Projekt "Na-Tür-Lich Dorf" ist als
Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet!
Projektleiterin Astrid Mittelstaedt
Naturschutz vor der Haustür
Eine Kooperation mit den Biologischen Stationen Euskirchen, Düren und Städteregion Aachen - Laufzeit: 01.04.2020 – 31.03.2023
Ziel des Projektes ist es, die dorftypische Artenvielfalt zu erhalten, zu fördern bzw. wiederherzustellen.
Seit Jahrzehnten verschwinden dörfliche Lebensräume wie struktur- und artenreiche Gärten, Schwalben-, Spatzen- oder Schleiereulen-Nistplätze, dorf- und
naturnahe Wiesen und Weiden.
Ein bestehender Trend führt weiterhin zu vielfacher Bodenversiegelung und zu Kies und Schotter anstelle von artenreich-bunten Bauern- und Blumengärten im Vorgarten.
Die Biologischen Stationen sollen hier Aufklärungsarbeit leisten und den Einwohnern beratend zur Seite stehen. Umweltbewusstsein und Identifikation mit der regionalen, dörflichen Flora und Fauna sind wichtige Teilschritte, um die Natur in und um das Dorf zu fördern und zu schützen.
Wo findet das Projekt statt?
Das Projekt „Na-Tür-Lich Dorf“ ist ein Kooperationsprojekt der beiden LEADER-Regionen Eifel und Zülpicher Börde. In der Gebietskulisse des Rhein-Erft Kreises liegen die Dörfer Ahrem, Friesheim, Bliesheim, Niederberg, Scheuren, Borr, Erp und Herrig.
Ausschlaggebend dafür ist die Einwohnerzahl/km2.
Gerade in der Börde finden Wildtiere und -pflanzen kaum einen Lebensraum. Da gerade viele Kulturfolger sich aber gut an das Leben im dörflichen Umfeld angepasst haben, liegt eben hier ein großes Potential und die Chance, Biodiversität und damit auch Lebensqualität zu fördern!
Wie wird das Projekt finanziert?
Finanziert werden auf sechs Teilregionen verteilte Projekte teils über eine LEADER-Förderung der Europäischen Union, teils von dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW. Den Eigenanteil von 35 % übernehmen die beteiligten Landkreise.
Wer kann mitmachen? - Jeder kann mitmachen!
Eingeladen sind Kommunen, Vereine und private Gruppierungen bis hin zu Einzelpersonen, ihre eigenen Ideen und individuellen Kleinprojekte einzureichen. Denkbar ist die Anlage von Blühstaudenbeeten, Streuobstwiesen oder Dorfteichen, die Initiierung von Samentauschbörsen, Einsaat von Flächen mit Wildblumenmischungen, Bau von Wildbienennisthilfen und Vogel- oder Fledermauskästen, das Angebot von Vorträgen, Exkursionen, Wettbewerben u.v.m.
Kontakt / Projektmanagerin:
Astrid Mittelstaedt
Biologische Station Bonn/Rhein-Erft e.V.
a.mittelstaedt@biostation-bonn-rheinerft.de
Tel. 0176-6524-9956 (Di, Mi, Do von 10-16 Uhr)
www.biostation-bonn-rheinerft.de
In Kooperation mit: