Heimat von Dunklem Moorbläuling, Färberscharte und Großem Flohkraut
Die letzten Relikte der ehemals ausgedehnten Feuchtwiesen bei Beuel sind mittlerweile durch drei Naturschutzgebiete dauerhaft geschützt. In den kleinflächig noch vorhandenen Pfeifengraswiesen und Kleinseggenwiesen wachsen Orchideen und andere bedrohte Pflanzen, die in Bonn sonst nirgends mehr zu finden sind. Heilziest, Herbstzeitlose und Flammender Hahnenfuß fühlen sich auf den staunassen, ungedüngten Böden wohl, Wiesenschaumkraut und Kuckuckslichtnelke bilden tolle Blühaspekte. Auch für Ringelnatter, Libellen und andere Insekten sind die Wiesen ein Refugium. Umrahmt werden die Nass- und Feuchtwiesen von königsfarnreichem Moorbirkenquellsumpf und Erlen-Eschenwäldern.
Pflege durch Nutzung
Im Vertragsnaturschutz mähen hiesige Landwirte die Wiesen und halten sie so offen. Nur durch eine mit dem Naturschutz abgestimmte Nutzung können die hochgradig bedrohten, teilweise durch europäisches Recht im Rahmen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützten Tier- und Pflanzenarten hier überleben.
Besonders sensible Bereiche mäht die Biologische Station selber und nimmt mit Unterstützung von Ehrenamtlichen unerwünschte Sträucher zurück. Belohnung ist eine einzigartige Artenvielfalt im Bonner Raum mit fast 200 Blütenpflanzen, darunter mindestens 12 Arten der Roten Liste NRW.
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