RegioSaatGut

Erhalt und Wiederansiedlung regional angepasster Blütenpflanzen

Das Projekt RegioSaatGut dient der Gewinnung, Sicherung und Vermehrung von Saatgut ausgewählter Blütenpflanzenarten regionaler Herkunft („Regiosaatgut”; autochthone Arten oder Sorten). Ziel ist die Wiederherstellung bunter, artenreicher Wiesen, Felder, Ackerränder und Grünflächen durch Produktion autochthonen Saatgutes für Einsaaten.

Kornblume im Klatschmohn-Feld
Kornblume im Mohnfeld

Problem

In strukturarmen und ausgeräumten Landschaften sind seltenere Acker- und Grünlandpflanzen selbst in der weiteren Umgebung nicht mehr vorhanden. Trotz geeigneter Pflege bleiben die Naturschutzflächen daher artenarm und müssen eingesät werden, um eine gewisse Artenvielfalt zu erreichen. Das Saatgut regionaler Wildpflanzen gibt es aber (bisher) nicht zu kaufen.

Wiese
Blüten- und artenarm

Lösung

Unser Anliegen ist daher die Gewinnung und Vermehrung von sogenanntem „Regiosaatgut” in vermarktungsfähigem Umfang. Ziel ist es, artenreiche Wiesen und Ruderalflächen wieder anzulegen, bestehendes Grünland und Ackerrandstreifen, wie es sie früher in unserer Kulturlandschaft noch gab, anzureichern. Darüber hinaus soll mit Hilfe von Regiosaatgut die gesetzliche Anforderung für Einsaaten als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft erfüllt werden.

Wildkrautacker mit Kamille, Klatschmohn und Kornblume
Artenreicher Acker mit Kamille, Mohn und Kornblume

Netzwerk-Bildung

Im Rahmen des RegioSaatGut-Projekts arbeiten wir mit weiteren Biologischen Stationen zusammen (Rhein-Sieg-Kreis, Oberbergischer Kreis, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Wesel). In der ersten Projektphase bis Ende 2009 ist es gelungen, aus allen rheinischen Naturräumen (Niederrheinisches Tiefland, Niederrheinische Bucht, Eifel, Bergisches Land) Saatgutmengen der wichtigsten Grünlandarten in einer Größenordnung zu gewinnen, die einen professionellen Anbau ermöglicht. Hier werden wir durch den in Süddeutschland ansässigen Anbauer und Vermarkter Herrn E. Rieger von der Firma Rieger-Hofmann unterstützt.

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