Wusstet ihr, dass auf verlassenen Brachflächen oft einzigartige Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten entstehen?
Im Naturschutzgebiet “Ehemaliges Munitionsdepot Friesheimer Busch” finden Heidelerche, Neuntöter und Schwarzkehlchen wichtige Rückzugsräume, die heute in der intensiv bewirtschafteten Landschaft selten geworden sind. Mit über 50 ha ist es das bedeutendste Naturschutzgebiet für magere Offenlandbiotope im Rhein-Erft-Kreis. Bis 1994 wurde das Gebiet von belgischen Streitkräften als Munitionsdepot genutzt. Da die Flächen um die Munitionsbunker regelmäßig gemäht wurden, entwickelten sich hier nährstoffarme Magerrasen- und Heideflächen, auf denen heute auch seltene Orchideen zu finden sind.
Damit diese Artenvielfalt erhalten werden kann, sind regelmäßige Pflegemaßnahmen notwendig. Schaf- und Ziegenherden wirken der Verbuschung der Fläche entgegen und pflegen Zwergsträucher mit gezieltem Verbiss. Die Biologische Station Bonn / Rhein-Erft unterstützt den NABU Rhein-Erft bei verschiedenen landschaftspflegerischen Arbeiten und beim Monitoring gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, um das Naturschutzgebiet langfristig zu schützen.
18.07.2023
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