Rückblick zum Mitmachtag 2025!

Am 25.10.25 war der erste landesweite Mitmachtag der Biologischen Stationen in NRW. Insgesamt riefen 30 Biostationen unter dem Motto „Sei dabei für die Artenvielfalt“ zum Mitmachen auf. Wir haben zu diesem Anlass zu Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet Rodderberg eingeladen.

Diese umfangreichen Pflegemaßnahmen haben tatkräftige Freiwillige und ehrenamtlich Engagierte erfolgreich unterstützt. Besonders gefreut hat uns die Beteiligung des NRW-Umweltministers Oliver Krische. Ziel der Aktion war es, wertvolle Offenlandbereiche zu sichern und damit die Lebensräume seltener und gefährdeter Arten langfristig zu erhalten.

Die Tuffgrube am Rodderberg ist ein ökologisch bedeutendes Gebiet mit steilen Hangstrukturen, das in den vergangenen Jahren zunehmend zugewachsen war. Am Aktionstag räumten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das durch das Freischneiden angefallene Schnittgut aus dem Gelände und schufen so die notwendige Strukturvielfalt für licht- und wärmeliebende Arten. „Es ist wirklich irritierend, dass wir für den Naturschutz Pflanzen wegschneiden müssen. Doch das ist nötig, um Tiere und Pflanzen zu schützen, die ein offenes Land brauchen.“ So Umweltminister Oliver Krische.

Zu den von den Pflegearbeiten profitierenden Arten gehört die Blauflügelige Ödlandschrecke – eine auffällig blau gefärbte Heuschreckenart, die in Nordrhein-Westfalen nur noch selten vorkommt. Auch die Purpur-Sommerwurz, eine stark gefährdete Schmarotzerpflanze, ist auf intakte und nährstoffarme Offenlandbiotope angewiesen. Sie gedeiht nur dort, wo geeignete Wirtspflanzen vorhanden sind und ausreichend Licht den Boden erreicht. Ohne kontinuierliche Pflege dieser Flächen, würden diese Habitate verloren gehen.

Ebenfalls profitiert die Zauneidechse von den Pflegearbeiten, da die frei gestellten Steilhänge der Tuffgrube ideale Bedingungen für ihre Eiablage und Thermoregulation bieten. Durch ein Zuwachsen und Beschatten der Hänge, würde der Eidechse die notwendige Wärme fehlen. Allerdings konnte durch den Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer diese Bereiche wieder freigelegt und ökologisch aufgewertet werden.

An dieser Stelle möchten wir uns erneut vielmals bei den Freiwilligen und Ehrenamtler*Innen für die Unterstützung bedanken! Wir freuen uns Euch an unserer Seite zu haben und auch bei zukünftigen Veranstaltungen sind alle herzlich eingeladen die Arbeiten im Naturschutz zu unterstützen.

Bilderquelle: MUNV NRW/ Mark Hermenau