LVR-Projekt "Wilde Ecken"

Ruderalfluren und dörfliche Relikte in der Stadt

Für Pflanzen und Tiere in der Stadt ist es oft ein Wettlauf mit der Zeit, bis die Harke naht, der Mäher kommt oder die Giftspritze das lebende Grün vernichtet. Im Rahmen des Netzwerks Umwelt – der Kooperation zwischen Landschaftsverband Rheinland und den Biologischen Stationen im Rheinland – hat die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft im Stadtgebiet Bonn kleine Grün- und Brachflächen, dörfliche Elemente, begrünte Mauern und Säume gesucht, erfasst und bewertet. Zehn der Flächen wurden exemplarisch ausgewählt und als „Wilde Ecken“ mit einer Informationstafel versehen. Das Projekt wurde gefördert durch den Landschaftsverband Rheinland LVR.

Ein Faltblatt informiert über Ziel und Zweck.

Zum Hintergund:

In menschlichen Siedlungen gab es seit jeher kleine und große Freiflächen, die Lebensraum für Tiere und Pflanzen boten. So stellten sie quasi einen Rest Natur inmitten von Dorf und Stadt dar. Beispiele sind:

• Vor- und Nutzgärten
• Wegränder und Säume
• Böschungen
• Pfade
• Dorfteiche
• Brunnen oder Quellen
• Schutthaufen
• brachgefallene Grundstücke
• Ruinen
• Scheunen und Lagerplätze
• Einfriedungen wie Mauern oder Zäune
• Gruben und Steinbrüche

Solche althergebrachten Elemente menschlicher Siedlungen mit ihren angepassten Bewohnern, überwiegend sogenannte „Kulturfolger“ (z. B. Heil-, Nutz- und Begleitpflanzen mitsamt der profitierenden Tierwelt) und einer Vielfalt von Arten gehen zunehmend verloren. Sie waren und sind aber einmalige Sonderstandorte, die es sowohl kulturhistorisch als auch naturschutzfachlich zu schützen gilt. Im Projekt “Wilde Ecken”  haben wir daher einige von ihnen erfasst, gesichert und wiederhergestellt.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Öffentlichkeitsarbeit, um für (mehr) Akzeptanz und die Erhaltung solcher „Wilder Ecken“ in der Stadt zu werben.

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